Ein großer Geiger mit einer großen Idee
Der weltberühmte Geiger Yehudi Menuhin hat nach dem Zweiten Weltkrieg selbst erfahren, wie heilsam sein Geigenspiel auf verwundete, vertriebene und verwaiste Menschen wirkte. Deshalb gründete er 1977 in England die gemeinnützige Organisation Live Music Now, deren Gründungsvater er ist.
Musiker mit Herz und Engagement
Mit noch nicht ganz 13 Jahren gelang dem jungen Yehudi Menuhin mit einem legendären Konzert in Berlin der Durchbruch. Von da an, als „Jahrhundertgeiger“ gefeiert, gibt er Konzerte in der ganzen Welt, teilweise mehr als 100 im Jahr.
Menuhin war nicht nur ein großer Geiger, sondern auch ein großer Humanist und Philantrop. Er setzte sich für die Benachteiligten dieser Welt genauso ein wie für den musikalischen Nachwuchs. So gründete er eine eigene Violinschule in London, spielte während der Apartheid für Farbige in Südafrika und solidarisierte sich mit dem in der Sowjetunion verfolgten Alexander Solschenyzin.
Musiker, Humanist, Pädagoge und Autor
Neben der Gründung von Live Musik Now rief Yehudi Menuhin auch mehrere weitere Stiftungen, Wettbewerbe und humanitäre Organisationen ins Leben und wirkte als Pädagoge und Autor.
Sein Engagement wurde durch unzählige Preise gewürdigt, u. a. 1979 mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels, mit dem Großkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland und mit der Otto-Hahn-Friedensmedaille. Nach seiner Karriere als Konzertgeiger folgte eine zweite als Dirigent. 1999 starb Yehudi Menuhin auf einer Konzertreise in Berlin.
Eine Idee geht um die Welt
Das große Erbe des verstorbenen Künstlers lebt in den vielen Live Music Now Organisationen, die es mittlerweile in ganz Europa gibt, weiter. Seit 1996 gibt es Live Music Now auch in Österreich – zunächst nur in Wien, inzwischen auch in Salzburg, der Steiermark, Kärnten und Tirol.
Freiheit ist nicht Freiheit zu tun, was man will. Sie ist die Verantwortung, das zu tun, was man tun muss.
Yehudi Menuhin